Unsere Trainerin Jutta Weimar im Interview

 
jutta-weimar.jpeg
 

Im Rahmen unserer laufenden Interviewreihe zum Thema „Inspiration pur!“ beantwortet Jutta Weimar folgende zwei Fragen zu ihrem Seminar „Facilitation-Training“ und dem Bar-Camp «Begegnung 4.0» im kommenden Sommercamp 2020:

Wodurch werde ich inspiriert?

Mich inspiriert, wenn ich erlebe, was möglich wird, wenn Menschen die Freiheit haben, sich authentisch auszudrücken, mit anderen in sinnstiftenden Kontakt zu gehen und Verantwortung für ihr eigenes Tun zu übernehmen. Es sind die Momente der „Magie“ in Gruppen, die mich faszinieren, die Augenblicke, in denen ich spüren kann, dass etwas Besonderes geschieht. Wenn Menschen Mut beweisen und offen zeigen, was sie fühlen und denken. Wenn im Dialog scheinbar Undenkbares möglich wird. Wenn eine neue Qualität der Beziehung zwischen den Beteiligten entsteht und das, was sie verbindet ihr Denken und Handeln prägt und das, was sie trennt in den Hintergrund rückt. Wenn sich allmählich der Fokus auf eine sinnstiftende Zukunft richtet und Menschen beginnen, sich für ein gemeinsames Anliegen einzusetzen.

Ich habe das große Glück, dies in den Gruppen mit denen ich als Facilitatorin/ Prozessbegleiterin arbeite immer wieder zu erleben. Hierbei spielt es kaum eine Rolle, ob das z.B. Führungskräfte großer Unternehmen, höchster Landesbehörden bzw. Ministerien sind oder Lehrer*innen, Mitarbeiter*innen in Non-Profit Organisationen oder Verkäufer*innen im Supermarkt.

Meine Erfahrung seit 20 Jahren: wenn der „soziale Container“ für die Menschen sicher und nährreich ist, kann Kontakt, Fokus und Verbindlichkeit entstehen, Selbstorganisation sich entfalten und Transformation von Problemen oder Konflikten geschehen. Eine größere Inspiration kann ich mir kaum vorstellen.

 

Wozu will ich andere inspirieren?

Ich möchte die Menschen dazu inspirieren, mutig zu sein und sich im Vertrauen auf das Potential von Menschen und Gruppen auf ergebnisoffene Prozesse einzulassen.

Ich weiß aus 20 Jahren Erfahrung, dass wir diese Prozesse brauchen, um frische Gedanken zuzulassen, kollektive Intelligenz zu entfesseln und Transformationen zu ermöglichen. Ich möchte dazu ermuntern, neue Denk-Räume zu schaffen, in denen sich Menschen in Freiheit und Selbstverantwortung begegnen. Ich möchte sie erleben lassen, welche Kraft von echtem Dialog ausgehen kann und wie wichtig es dabei ist, als Führungskraft oder Prozessbegleitung offene Fragen, Stille und Uneindeutigkeit auszuhalten. Je größer unser innerer Raum ist, je mehr wir in der Lage sind, dem Ungewissen zu begegnen und mit unserer Unsicherheit umzugehen, desto mehr wird möglich für die Menschen, mit denen wir arbeiten. Ob als Führungskraft oder Prozessbegleitung – für mich gilt der Satz „DU bist das wichtigste Werkzeug“. Vertraue auf das eigene Potential und werde immer mehr ein Modell für Integrität, Authentizität und Kongruenz. Das ist Inspiration! 

Im «BarCamp Begegnung 4.0 – Schwarmintelligenz nutzen, Vernetzung ermöglichen, das Feld erweitern» vom 25.7.2020 macht Jutta Weimar zusammen mit den Teilnehmenden ihres Seminars erlebbar, wie Facilitation-Arbeit in sozialen Systemen wirksam wird und die kollektive Intelligenz aller Beteiligten ins Fließen gebracht wird.

Weitere Interviews gibt es in unserem Blog.